Was tun bei Gelenkschmerzen? Ursachen & Tipps 

Steife Finger am Morgen, ziehende Knie beim Aufstehen, schmerzende Hüften bei jedem Schritt. Kommt dir das bekannt vor? Dann bist du nicht allein – Millionen Menschen in Deutschland kämpfen täglich mit Gelenkschmerzen. Manche Beschwerden sind vorübergehend, während andere dauerhaft bestehen bleiben und die Lebensqualität spürbar beeinträchtigen. Kein Wunder also, dass viele sich nach einer natürlichen …

Steife Finger am Morgen, ziehende Knie beim Aufstehen, schmerzende Hüften bei jedem Schritt. Kommt dir das bekannt vor? Dann bist du nicht allein – Millionen Menschen in Deutschland kämpfen täglich mit Gelenkschmerzen. Manche Beschwerden sind vorübergehend, während andere dauerhaft bestehen bleiben und die Lebensqualität spürbar beeinträchtigen. Kein Wunder also, dass viele sich nach einer natürlichen Alternative zur Linderung der Beschwerden umsehen. Eine Frucht rückt dabei zunehmend in den Fokus: die Montmorency-Sauerkirsche. Warum sie so interessant ist und wie sie deine Gelenke im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils ergänzt werden kann, erfährst du in diesem Beitrag.

Das Wichtigste in Kürze

  • Über die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland leidet unter akuten oder chronischen Gelenkbeschwerden.
  • Chronische Entzündungen spielen bei vielen Gelenkerkrankungen eine zentrale Rolle und können das Gewebe langfristig schädigen.
  • Natürliche Pflanzenstoffe wie Polyphenole, insbesondere Anthocyane aus Montmorency-Sauerkirschen, haben großes Potenzial zur Unterstützung der Gelenkgesundheit

Gelenkschmerzen: Wenn jeder Schritt zur Qual wird

Gelenkbeschwerden zählen weltweit zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen. Laut aktuellen Erhebungen sind in Deutschland sogar 57 % der Frauen und 52 % der Männer von Gelenkbeschwerden und -schmerzen betroffen.

Schmerzen in Schulter-, Knie-, Hüft- oder Fingergelenken können alltägliche Bewegungen erschweren und das allgemeine Wohlbefinden nachhaltig beeinträchtigen. Die Ursachen sind dabei vielfältig – von akuten Verletzungen bis hin zu chronischen Erkrankungen wie Arthrose.

Es wird zwischen zwei Arten von Gelenkschmerzen unterschieden:

  • Akute Schmerzen treten plötzlich auf, etwa infolge einer Überlastung, eines
    Traumas oder im Rahmen entzündlicher Erkrankungen wie Gicht.
  • Chronische Schmerzen bestehen länger als drei Monate und beruhen häufig auf
    komplexen Zusammenhängen körperlichen, psychischen oder auch sozialen Ursprungs (1).
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Schmerzursache finden: Typische Auslöser für Gelenkbeschwerden

Gelenkschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Häufig wirken dabei mehrere Faktoren zusammen wie etwa altersbedingte Veränderungen, Entzündungsprozesse oder akute Verletzungen.

Zu den häufigsten Ursachen von Gelenkschmerzen zählen:

  • Arthrose: Der fortschreitende Verschleiß von Gelenkknorpel betrifft vor allem Knie-, Hüft- und Fingergelenke und tritt meist mit zunehmendem Alter auf.
  • Rheumatoide Arthritis: Eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der insbesondere die Gelenkinnenhaut angegriffen wird.
  • Gicht: Eine Stoffwechselstörung, bei der sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern und schmerzhafte Entzündungen verursachen, meist am Großzehengrundgelenk.
  • Fibromyalgie: Eine weitere chronische Erkrankung, die Schmerzen an Muskeln und Sehnen in Gelenknähe auslöst.
  • Verletzungen: Durch akute Fehl- oder Überbelastung können Strukturen wie Knochen, Bänder oder Sehnen geschädigt werden.
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Wie chronische Entzündungen Gelenkschmerzen verstärken

Trotz der Vielzahl möglicher Auslöser haben verschiedene Gelenkerkrankungen eines gemeinsam:
chronisch-entzündliche Prozesse. Ist der Entzündungsstatus im Körper dauerhaft erhöht,
kommt es zur vermehrten Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe – sogenannter Zytokine
(z. B. IL-6, IL-1β, TNF) sowie Prostaglandine.

Diese Substanzen aktivieren bestimmte Signalwege, die entzündliche Reaktionen in den Gelenken fördern.
Die Folge: Schmerzen, Schwellungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Besteht die Entzündung
über längere Zeit, kann das Gelenkgewebe nachhaltig geschädigt werden. Unbehandelt kann dies zu
dauerhaften Schmerzen, Gelenkverformungen und deutlichen Bewegungseinschränkungen führen (2).

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Natürliche Hilfe bei Gelenkschmerzen

Je nach genauer Ursache für Gelenkschmerzen kommen unterschiedliche Behandlungsansätze infrage. Chronische Erkrankungen wie Arthrose oder rheumatoide Arthritis lassen sich zwar nicht heilen, jedoch durch gezielte Maßnahmen oft positiv beeinflussen.

Neben der medikamentösen Therapie wächst das Interesse an natürlichen, ergänzenden Maßnahmen zur Linderung von Gelenkbeschwerden. Aktuelle Forschungen legen nahe, dass bioaktive Substanzen aus Obst und Gemüse, insbesondere Polyphenole, dabei eine wichtige Rolle spielen können (3).

Diese sekundären Pflanzenstoffe übernehmen in der Pflanze vielfältige Funktionen, wie etwa den Schutz vor Schädlingen und UV-Strahlen sowie die Färbung der Früchte. Eine besonders wirksame Gruppe innerhalb der Polyphenole sind die Anthocyane, die den Früchten eine intensiv rote bis violette Farbe verleihen (4).

Montmorency-Sauerkirschen im Fokus der Forschung bei Gelenkschmerzen

Eine Frucht, die sich durch einen besonders hohen Gehalt an Anthocyanen auszeichnet, ist die Montmorency-Sauerkirsche. Mit durchschnittlich 4,07 mg Polyphenolen pro Gramm zählt sie zu den polyphenolreichsten Sorten überhaupt. Zudem gehört sie zu den am besten erforschten Kirschsorten, vor allem im Hinblick auf ihre Effekte auf die Gesundheit (5).

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Montmorency-Sauerkirschen Teil eines gesundheitsbewussten Lebensstils sein können. In zahlreichen Studien wurde untersucht, wie Sauerkirschsaft oder -präparate bei Gelenkbeschwerden wirken:

  • Eine klinische Studie untersuchte, wie sich Sauerkirschsaft auf Entzündungsparameter auswirken kann. Die Probanden tranken über vier Wochen täglich ein Glas 100 % Sauerkirschsaft. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass reiner Sauerkirschsaft entzündungsbezogene Biomarker, wie sie bei chronischen Erkrankungen häufig erhöht sind, gezielt beeinflussen kann (6).
  • Eine weitere, einjährige Studie mit 633 Teilnehmern zeigte: Wer regelmäßig frische Kirschen aß, konnte das Risiko für erneute Gichtanfälle um 35 % senken. Kirschextrakte schnitten sogar noch besser ab – hier sank das Risiko um 45 %. In Kombination mit gängiger Gichtmedikation war eine Risikoreduktion von bis zu 75 % möglich (7).
  • Eine weitere Forschung beschäftigte sich mit der Wirkung von Sauerkirschsaft auf Entzündungswerte und Schmerzempfinden bei Frauen mit Arthrose. Die Teilnehmerinnen tranken über 21 Tage zweimal täglich je 310 ml Sauerkirschsaft. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Sauerkirschsaft den Entzündungsmarker CRP bei Frauen mit Arthrose signifikant senken und positiv zur Verringerung der Schmerzintensität beitragen kann (8).
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Sauerkirschen im Alltag: So profitierst du von ihren sensorischen Eigenschaften und ernährungsphysiologischen Eigenschaften

Sauerkirschen sind zwar eine wahre Powerfrucht, doch ihr säuerlicher Geschmack macht sie für den rohen Verzehr weniger geeignet. Zudem ist die Sauerkirsche eine saisonale Frucht, die nur in den frühen Sommermonaten wächst und somit nicht das ganze Jahr über frisch verfügbar ist.

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Sauerkirschprodukten auf dem Markt. Doch diese sind oft mit Zuckerzusätzen angereichert, um den intensiven sauren Geschmack zu mildern – was den Beitrag der Frucht zu einer abwechslungsreichen Ernährung schmälert. Zudem wird nicht immer die hochwertige Montmorency-Sauerkirsche verwendet, sondern häufig andere Sorten, die einen geringeren Gehalt an Polyphenolen aufweisen.

So kannst du die Vorteile der Sauerkirsche optimal nutzen:

  • Achte darauf, Produkte zu wählen, die zu 100 % Montmorency-Sauerkirschen enthalten und keine unnötigen Zusatzstoffe. Besonders empfehlenswert sind Produkte mit dem Rohstoff CherryPURE® – einem standardisierten Extrakt, der in zahlreichen Studien verwendet wurde und als Referenz für hochwertige Montmorency-Produkte gilt.
  • Sauerkirschsaft-Konzentrat: Ein hochwertiges Konzentrat vereint die volle Kraft der Montmorency-Sauerkirsche in ihrer reinsten Form – 100 % pur, ohne Zusätze. Durch den besonders hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen bietet es eine ausgezeichnete Nährstoffdichte – mit einem angenehm fruchtigen Geschmack.
  • Sauerkirsch-Kapseln oder -Extrakte: Ideal für unterwegs und eine praktische Ergänzung zum Saft: Hochdosierte Kapseln mit standardisiertem Extrakt liefern die wertvollen Anthocyane in konzentrierter Form.
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Fazit

Gelenkschmerzen sind weit verbreitet und können den Alltag stark einschränken. Auch wenn die Ursachen vielfältig sind, steht bei vielen Beschwerden eine chronische Entzündung im Mittelpunkt. Umso wichtiger ist es, frühzeitig gegenzusteuern und die Gelenkgesundheit ganzheitlich zu unterstützen. Neben Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und gegebenenfalls einer medizinischen Therapie rücken auch natürliche Helfer wie die Montmorency-Sauerkirsche zunehmend in den Fokus. Natürliche Pflanzenstoffe wie die Anthocyane aus Montmorency-Sauerkirschen haben großes Potenzial, die Gelenkgesundheit auf sanfte Weise zu unterstützen.

FAQs

Schmerzen, Schwellungen, Steifheit oder eingeschränkte Beweglichkeit in einem oder mehreren Gelenken können auf Gelenkbeschwerden hinweisen.

Chronische Schmerzen beruhen oft auf einem Zusammenspiel aus Entzündungen, Abnutzung (z. B. Arthrose) oder Autoimmunreaktionen.
Dauerhafte Entzündungsprozesse fördern die Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe, die Schmerzen und Gewebeschäden verursachen können.
Was macht die Montmorency-Sauerkirsche so besonders?
Sie zählt zu den polyphenolreichsten Sauerkirschsorten und enthält besonders viele Anthocyane, die eine Rolle in der pflanzlichen Ernährung spielen.
Frische Sauerkirschen sind saisonal und oft sehr sauer. Für eine gezielte, regelmäßige Einnahme sind konzentrierte Produkte praktischer und wirksamer.

Literatur

  1. Fuchs J, Prütz F. Prävalenz von Gelenkschmerzen in Deutschland. Journal of Health Monitoring 2017; 2(3):66–71. Verfügbar unter: https://edoc.rki.de/handle/176904/2786.
  2. Terashima A, Ono K, Omata Y, Tanaka S, Saito T. Inflammatory diseases causing joint and bone destruction: rheumatoid arthritis and hemophilic arthropathy. J Bone Miner Metab 2024; 42(4):455–62. doi: 10.1007/s00774-024-01520-8.
  3. Gholami A, Amirkalali B, Baradaran HR, Hariri M. The beneficial effect of tart cherry on plasma levels of inflammatory mediators (not recovery after exercise): A systematic review and meta-analysis on randomized clinical trials. Complement Ther Med 2022; 68:102842. doi: 10.1016/j.ctim.2022.102842.
  4. Fraga CG, Croft KD, Kennedy DO, Tomás-Barberán FA. The effects of polyphenols and other bioactives on human health. Food Funct 2019; 10(2):514–28. doi: 10.1039/c8fo01997e.
  5. Chaovanalikit A, Wrolstad RE. Total Anthocyanins and Total Phenolics of Fresh and Processed Cherries and Their Antioxidant Properties. J Food Sci 2004; 69(1). doi: 10.1111/j.1365-2621.2004.tb17858.x.
  6. Martin KR, Burrell L, Bopp J. Authentic tart cherry juice reduces markers of inflammation in overweight and obese subjects: a randomized, crossover pilot study. Food Funct 2018; 9(10):5290–300. doi: 10.1039/c8fo01492b.
  7. Zhang Y, Neogi T, Chen C, Chaisson C, Hunter DJ, Choi HK. Cherry consumption and decreased risk of recurrent gout attacks. Arthritis Rheum 2012; 64(12):4004–11. doi: 10.1002/art.34677.
  8. Kuehl KS, Elliot DL, Sleigh AE, Smith JL. Efficacy of Tart Cherry Juice to Reduce Inflammation Biomarkers among Women with Inflammatory Osteoarthritis (OA). Journal of Food Studies 2012; 1(1). doi: 10.5296/jfs.v1i1.1927.