Arthritis mit Montmorency Sauerkirschen verbessern?

Immer mehr Menschen leiden an Arthritis – einer Entzündung in den Gelenken – und suchen nach Alternativen, um die klassische Therapie zu ergänzen. Mit ihren anti-entzündlichen und anti-oxidativen Eigenschaften ist die Montmorency Sauerkirsche eine natürliche Helferin, für die ergänzende Arthritis-Behandlung.

Was ist rheumatoide Arthritis?

Gelenkschmerzen in den Händen, im Knie oder den Füßen – das sind die typischen Begleiter im Alltag von Betroffenen mit rheumatoider Arthritis. Diese entzündliche Erkrankung verläuft bei jedem anders und kommt oft in Schüben. Die ersten Symptome der rheumatoiden Arthritis treten meist zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr auf. Frauen sind dreimal häufiger als Männer von rheumatischer Arthritis betroffen und erkranken außerdem oft früher. Da die Erkrankung dauerhaft bleibt und mehrere Gelenke befällt, bezeichnen Ärzte sie auch als „chronische Polyarthritis“.

Die Suche nach Ursachen der rheumatoiden Arthritis kann frustrierend sein, denn außer einer gewissen erblichen Veranlagung ist es bis heute unklar, was die Krankheit tatsächlich auslöst. Die Schmerzen in den betroffenen Gelenken entstehen durch eine ungeklärte Fehlaktivierung des eigenen Immunsystems, das Gelenke und innere Organe angreift und zerstört. Dieser selbstzerstörerische Prozess wird auch als „Autoimmunreaktion“ bezeichnet.

Enstehung der rheumatoiden Arthritis
Die rheumatoide Arthritis entsteht in mehreren Schritten und über einen längeren Zeitraum hinweg. Dabei werden die Gelenke stark beschädigt.

Arthritis oder Arthrose?

Durch ähnlichen Namen und Symptome werden Arthritis und Arthrose oft verwechselt. Anders als bei der rheumatoiden Arthritis, die vor allem kleine Gelenke mit Entzündungen schädigt, können bei der Arthrose alle stark belasteten Gelenke durch Abnutzung geschädigt sein, z.B. Knie und Hüfte. So sind am Beispiel der Hand bei der Arthritis am häufigsten die mittleren Fingergelenke und Handgelenke von schmerzhaften Schwellungen betroffen, während bei der Arthrose eher die obersten Endgelenke der Finger und das unterste Daumengelenk betroffen.

Neben der rheumatischen Arthritis gibt es weitere Formen der Gelenkentzündung, die man unterscheiden sollte:

  • Als „Arthritis urica“ wird der akute Gichtanfall bezeichnet, bei dem meist der große Zeh, Sprunggelenk, Fuß, Knie und Hände betroffen sind. Ursache ist ein zu hoher Harnsäurespiegel im Blut.
  • Die Psoriasis-Arthritis („Arthritis psoriatica“) ist eine Gelenkentzündung, die bei Menschen mit Schuppenflechte auftritt. Meistens sind die kleinen Fingergelenke an beiden Händen betroffen. Typischerweise kann das Immunsystem bei dieser Form von Arthritis alle Gelenke eines Fingers angreifen, so dass es zum Bild des „Wurstfingers“ kommt. Neuere Therapieformen versprechen eine Besserung der Psoriasis-Beschwerden, wie es pflanzliche Extrakte bisher nicht erfüllen konnten.
  • Die Juvenile idiopathische Arthritis ist eigentlich nur ein Oberbegriff für verschiedene Formen von rheumatischen Erkrankungen bei Kindern, die unter anderem die Gelenke angreifen. Die Therapie verläuft ähnlich wie bei Erwachsenen mit rheumatoider Arthritis, angepasst auf die besonderen Umstände der Kinder. Es wäre gut denkbar, dass die Montmorency Sauerkirsche auch bei Kindern mit Arthritis die Behandlung positiv beeinflusst, doch gibt es bisher keine Studien dazu.
  • Die reaktive Arthritis wird durch Infektionen in anderen Körperteilen, z.B. Harnwegen, Darm oder Lunge, ausgelöst. Meistens betrifft die entzündliche Gelenkerkrankung Männer und befällt insbesondere die Beine. Reaktive Arthritis tritt nur vereinzelt auf und entwickelt sich selten zu einer chronischen Erkrankung.

Symptome bei Arthritis: Mehr als nur Gelenkschmerzen

Bei einem Schub der rheumatoiden Arthritis zeigen bestimmte Gelenke die typischen Entzündungszeichen: Sie sind geschwollen, warm und schmerzhaft, ohne dabei gerötet zu sein. Die am häufigsten befallenen Gelenke sind das Fingergrundgelenk, das Fingermittelgelenk und das Handgelenk.

Doch auch die untere Körperhälfte kann betroffen sein – das Knie, das Sprunggelenk und Gelenke im Mittelfuß sind anfällig für rheumatoide Arthritis. Weniger bekannt ist, dass Arthritis auch das Schultergelenk und den Ellenbogen, Wirbelsäule und Hüfte, ja sogar das Kiefergelenk beeinträchtigen kann.

Meistens sind die Gelenke symmetrisch angeschwollen, also an beiden Seiten, und schmerzen sogar im Ruhezustand. Aufgrund der Gelenkentzündung braucht man morgens mehr als eine halbe Stunde, bis die Gelenke nicht mehr ganz so steif sind. Teilweise bilden sich kleine feste Knoten unter der Haut, die zwar nicht wehtun, aber als „Rheumaknoten“ ein eindeutiges Symptom für rheumatoide Arthritis sind.

Zusätzlich greift die Arthritis bzw. Rheuma (im Volksmund genannt) bei etwa der Hälfte der Betroffenen auf die Lunge und das Brustfell, das die Lunge umgibt, über. Bei einem Drittel der Menschen mit Arthritis schädigen Entzündungen das Herz, die Augen und die Gefäße, was das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verdreifacht.

Hilfreiche Tipps bei Arthritis
Mit den richtigen Arthritis-Ernährungstipps können Gelenkentzündungen reduziert und sogar vorgebeugt werden.

Therapie bei Arthritis

Rheumatoide Arthritis kann bisher nicht geheilt werden, aber es gibt viele Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Ganz wichtig: Früh zum Arzt gehen. Wenn die Gelenkprobleme und Arthritis-Schmerzen auftreten, sollte man schnell handeln und es nicht lange aussitzen. Wer mit dem Therapiebeginn zu lange zögert, riskiert leider schlechtere Behandlungsaussichten.

Bei einem akuten Schub helfen Kälteanwendungen, um die glühend schmerzhaften Gelenke abzukühlen, sowie Bewegungstherapie und richtige Lagerung der betroffenen Gliedmaßen. Sowohl kurzfristig als auch langfristig setzt die Schulmedizin auf eine Reihe von Anti-Rheumatischen Medikamenten. Im Vordergrund steht dabei die Abschwächung der zerstörerischen Entzündung im Gelenk und die Linderung der Arthritis-Schmerzen.

Ernährung bei Arthritis

Neben Medikamenten und regelmäßiger Bewegung spielt die richtige Ernährung bei Arthritis eine enorm wichtige Rolle. Die gute Nachricht: Als Arthritis-Helfer gelten sehr leckere Obstsorten, die je nach Saison frisch oder als Saft bzw. als Nahrungsergänzungsmittel in den Speiseplan eingebaut werden können.

Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Granatapfel und natürlich Sauerkirschen enthalten besondere Pflanzenstoffe, die eine anti-oxidative und anti-entzündliche Wirkung zeigen. In mehreren Studien gingen Arthritis-Beschwerden wie Gelenkschwellung und Gelenkschädigung bei einer täglichen Einnahme von Extrakten dieser Obstsorten zurück. [1]

Dies gilt allerdings nur für bläulich bis roten Früchte, die trotz der Süße auch einen etwas bitteren bzw. sauren Geschmack haben. Laboruntersuchungen haben leider gezeigt, dass Äpfel und Birnen quasi keine anti-oxidative Wirkung haben.[2] Auf die kluge Auswahl der richtigen Obstsorten kommt es also an.

Wie helfen die Montmorency Sauerkirschen?

Sauerkirschen sind nicht nur beliebt für Kuchen und Desserts, sondern auch für die Therapie von Gelenkerkrankungen wie der entzündlichen Arthritis interessant. In den leuchtend roten Früchten kommen viele wertvolle Nährstoffe vor, die ein gesunder Körper braucht. Die Sauerkirsche ist prall gefüllt mit lebenswichtigem Vitamin C, Kalium, Ballaststoffen und Eiweiß-Bausteinen, ohne dabei besonders viele Kalorien zu haben. Eine Besonderheit der Kirsche sind ihre speziellen, färbenden Substanzen – die sogenannten Polyphenole und Anthocyanen – denen gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben werden.[3]

Anthozyane verschiedener Früchte im Vergleich
Tabellarischer Vergleich der Anthocyane 1 und 2 verschiedener Früchte.

Der wichtigste Vertreter unter den Sauerkirschen ist die Montmorency Sauerkirsche, die vor allem in den USA angebaut wird. Je nach Anbaugebiet, Verarbeitung und Konzentration unterscheiden sie sich im Nährstoffgehalt von anderen Kirschen. In Deutschland kann man diese Kirschsorte meistens nicht frisch bekommen, aber als Montmorency Kirschsaft im Internet bestellen.

Außerdem enthält die Sauerkirsche eine gewisse Menge natürlicher Salicylsäure.[4] Diesen schmerzhemmenden, anti-entzündlichen, fiebersenkenden Pflanzenstoff kennen wir besser unter dem Handelsnamen Aspirin (Wirkstoff Acetylsalicylsäure). Wer hätte gedacht, dass Obst in geringen Mengen eine Vorstufe des weit verbreiteten Schmerzmedikaments enthalten könnte? Sicherlich erklärt das zumindest einen Teil der Wirkung von hoch konzentriertem Montmorency Sauerkirschsaft gegen Gelenkschmerzen.

Wie bei vielen Heilpflanzen ist bis heute nicht abschließend geklärt, welcher einzelne Stoff eine bestimmte Wirkung auslöst. Das ist vielleicht auch gar nicht nötig oder gar sinnvoll, denn es ist das komplexe Zusammenspiel aller Pflanzenstoffe in einer Frucht, die sich zum Schutz der Pflanze entwickelt hat, um sie vor Fressfeinden und klimatischen Schwankungen zu schützen.

Studien: Kirschsaft bessert Entzündungswerte und Gelenkprobleme

In amerikanischen Studien wurde die Wirkung von Montmorency Sauerkirschsaft bereits mehrfach wissenschaftlich auf die Probe gestellt. Dabei kam heraus, dass sich bei Probanden mit Gelenkbeschwerden, die täglich Montmorency Sauerkirschsaft einnahmen, das Schmerzempfinden besserte, die Gelenke weniger steif waren und Entzündungswerte im Blut zurückgingen.[4,5]

Montmorency Sauerkirschen in der Anwendung

Bei rheumatoider Arthritis ist ein ganzheitlicher Ansatz sinnvoll, um den Alltag auch mit Gelenkproblemen meistern zu können. Zusätzlich zur klassischen Therapie mit Medikamenten und Bewegung, kann eine gesunde Rheuma-Ernährung mit viel Obst und Gemüse dazu beitragen, das Wohlbefinden zu verbessern.

Die Montmorency Sauerkirsche enthält besonders viele Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend und anti-oxidativ wirken. Während der Kirschensaison empfiehlt es sich also, täglich ein bis zwei Handvoll Kirschen zu essen. Für den Rest des Jahres bieten sich haltbare Varianten wie Sauerkirschsaft-Konzentrat oder Kapseln an.

Empfohlen werden 30 ml Montmorency Sauerkirsch-Konzentrat bzw. 1-2 Montmorency Sauerkirsch-Kapseln eines hoch konzentrierten Extraktes täglich. Die guten Konzentrate (mit einem Extraktionsverhältnis von 50:1) bündeln die Pflanzenstoffe von dutzenden Kirschen und sind um einiges wirksamer als der zuckrig süße Kirschsaft aus dem Supermarkt.

Apotheken Logo rot

Beim Kauf sollte man unbedingt auf die Qualität und die Konzentration des Sauerkirschsafts achten, am besten in Apotheken oder zertifizierten Webshops.

Sowohl Sauerkirsch-Kapseln und -Flüssigkonzentrat sind in der Apotheke oder über den Online-Handel in Deutschland erhältlich. Das Konzentrat finden Sie unter der PZN 12529355 und die Kapseln unter der PZN 10312723. In Österreich laufen die Kapseln unter der PZN 11668600. Eine Auswahl von aktuell verfügbaren Montmorency-Sauerkirsch-Produkten finden Sie u. a. bei Doc MorrisShop ApothekeApotal und Medpex.

Fazit

Bei der rheumatoiden Arthritis schmerzen die Gelenke aufgrund von Entzündungen. Oft sind mehrere Gelenke betroffen, vor allem an den Händen, Knien oder Füßen, und werden mit weiteren entzündlichen Erkrankungen zu einem dauerhaften Problem.

Rheumatoide Arthritis kann zwar noch nicht geheilt werden, doch die Beschwerden können gut behandelt werden. Zur Therapie gehören nicht nur Schmerzmedikamente, sondern auch die richtige Bewegung und eine angepasste Rheuma-Ernährung.

Viele Obstsorten enthalten von Natur aus Antioxidantien, die den Körper vor entzündlichen Schäden schützen. Die amerikanische Montmorency Sauerkirsche nimmt dabei eine besondere Stellung ein, denn sie enthält außer vielen Polyphenolen und Anthocyanen auch Salicylsäure.

Der unterstützende Effekt von Montmorency Sauerkirschen in Form eines hochdosierten Konzentrats wurde in mehreren amerikanischen Studien gezeigt: Die Patienten mit Gelenkbeschwerden, die täglich Montmorency Sauerkirschkonzentrat einnahmen, empfanden weniger Schmerzen, hatten weniger steife Gelenke und senkten ihre Entzündungswerte im Blut.

Quellen

  1. Basu, A., Schell, J., & Scofield, R. H. (2018). Dietary fruits and arthritis. Food & Function, 9(1), Seiten. 70–77. https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2018/FO/C7FO01435J#!divAbstract Abgerufen am 02.04.2020
  2. Seeram, N. P., Aviram, M., Zhang, Y., Henning, S. M., Feng, L., Dreher, M., & Heber, D. (2008). Comparison of Antioxidant Potency of Commonly Consumed Polyphenol-Rich Beverages in the United States. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 56(4), Seiten: 1415–1422. https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jf073035s# Abgerufen am 02.04.2020
  3. Kelley, D., Adkins, Y., & Laugero, K. (2018). A Review of the Health Benefits of Cherries. Nutrients 2018, Vol. 10 (3), Seite 368. https://www.mdpi.com/2072-6643/10/3/368 Abgerufen am 02.04.2020
  4. Kęszycka, P. K., Szkop, M., & Gajewska, D. (2017). Overall Content of Salicylic Acid and Salicylates in Food Available on the European Market. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 65(50), Seiten: 11085–11091. https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.jafc.7b04313 Abgerufen am 02.04.2020
  5. Kuehl, K. S., Elliot, D. L., Sleigh, A. E., & Smith, J. L. (2012). Efficacy of Tart Cherry Juice to Reduce Inflammation Biomarkers among Women with Inflammatory Osteoarthritis (OA). Journal of Food Studies, 1(1), Seiten: 14–25. http://www.macrothink.org/journal/index.php/jfs/article/view/1927 Abgerufen am 02.04.2020
  6. Schumacher, H. R., Pullman-Mooar, S., Gupta, S. R., Dinnella, J. E., Kim, R., & McHugh, M. P. (2013). Randomized double-blind crossover study of the efficacy of a tart cherry juice blend in treatment of osteoarthritis (OA) of the knee. Osteoarthritis and Cartilage, 21(8), Seiten: 1035–1041. https://www.oarsijournal.com/article/S1063-4584(13)00802-9/fulltext Abgerufen am 02.04.2020
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies keine Heilversprechen sind und dass die Inhalte dieser Webseite nur allgemeine Hinweise enthalten. Diese dürfen nicht zur Selbstdiagnose oder Behandlung verwendet werden. Sie können einen Arztbesuch, die qualifizierte Beratung, Diagnostik und Therapie durch einen Arzt nicht ersetzen. Bitte beachten Sie, dass wir in all unseren Texten keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit erheben.