Schonende Herstellung und hohe Konzentration
Wer nach Sauerkirsch-Produkten sucht, wird neben Konzentraten und Saft auch auf Kapseln mit Sauerkirschen stoßen. Im Gegensatz zum Sauerkirschsaft-Konzentrat sind in Sauerkirsch-Kapseln Pulver, oder Extrakte enthalten, für die auch die Schalen der Kirschen mitverarbeitet werden. Deren besonderer Reichtum an sekundären Pflanzenstoffen bleibt so erhalten. Die Feststoffe werden unmittelbar nach der Ernte gefriergetrocknet und zu Pulver verarbeitet, um einen möglichst hohen Gehalt an Inhaltsstoffen zu garantieren.
Verschiedene Rohstoff unterscheiden sich hier deutlich in der Qualität. Die günstigsten Rohstoffe nutzen einfach vermahlene, getrocknete Kirschen. Hochwertigere Kirschpulver werden hingegen mittels Gefriertrocknung gewonnen. Durch die Gefriertrocknung werden die Kirschen sehr schnell und schonend verarbeitet. Bei einem qualitativ hochwertigen Produkt werden mindestens 22 kg Rohware verwendet, um 1 kg Pulver zu gewinnen (Konzentration 22:1). Die derzeit höchsten und besten auf dem Markt erhältlichen Qualitäten weisen eine Konzentration von 50:1 auf. Vergleichen Sie vor dem Kauf sorgfältig und achten Sie unbedingt auf das Konzentrationsverhältnis und ein Kapselgewicht von mindestens 500 mg. Geringere Mengen bieten keinen therapeutischen Nutzen.
Keine unnötigen Zusätze und Vorsicht vor irreführenden Angaben
Hochwertige Kapseln enthalten hochkonzentriertes Sauerkirschextrakt-Pulver und sind frei von künstlichen Zusätzen, synthetischen Vitaminen oder unnatürlichen Füll- oder Zusatzstoffen. Leider verwenden manche Hersteller Pulver mit sehr geringer Konzentration und versuchen den vorhandenen Pulveranteil in der Kapsel mit dem Konzentrationsverhältnis hochzurechnen. So werden Kapseln mit einem vermeintlichen Kirschpulveranteil von 750 mg je Kapsel angeboten, wo bei genauerer Betrachtung auffällt, dass sich lediglich 150 mg Kirschpulver in der Kapsel befinden und ein vier Mal so hoher Anteil (600 mg) an billigem Füllstoff verarbeitet wird, um das Füllgewicht von 750 mg zu erreichen. So wird die Wirkweise der Kapsel um ein Vielfaches gemindert. Man müsste demnach eine viel größere Menge an Kapseln zu sich nehmen, um auf die notwendige Dosierung zu kommen.
Zu erkennen sind hochwertige Pulverpräparate an ihrer rot-bräunlichen Farbe. Gering konzentrierte und gestreckte Präparate sind deutlich heller und fast rosafarben, was an der Beimischung von weißen Füllstoffen liegt. Das Pulver sollte zudem einen eher fruchtigen, nicht mehligen Geschmack aufweisen. Oft werden Produkte mit sehr langen Haltbarkeitszeiten angeboten, was aber zu Lasten der Qualität geht. Auch die Hülle der Kapseln sollte möglichst veganen Ursprungs sein.
Augen auf bei der Herkunft
Auch anhand der Herkunftsdeklaration lassen sich Qualitätsunterschiede ausmachen. So werben viele Hersteller damit, Montmorency-Sauerkirschen zu verwenden, oder deklarieren, dass die von ihnen verwendeten Kirschsorten ursprünglich dort her stammen. Hakt man dann aber genauer nach, erfährt man, dass viele dieser Rohstoffe aus China importiert werden. Klare Transparenz bei der Kommunikation des Rohstoffursprungs kann daher als einfaches Kriterium für einen seriösen Händler genutzt werden.
Kapseln oder Konzentrat?
Ob man eher Montmorency-Sauerkirsch-Kapseln oder das -Konzentrat einsetzt, hängt davon ab, wie es angewendet werden soll und wird. Sowohl die Kapseln als auch der Saft haben ihre Vorteile und werden unterschiedlich genutzt. So schwören einige Menschen bei Schlafstörungen auf Kapseln, andere wieder bevorzugen einen Esslöffel Konzentrat, bevor sie zu Bett gehen. Der Unterschied zwischen den Darreichungsformen ist der, dass in den Kapseln auch die Schalen der Kirschen verarbeitet werden und somit auch deren sekundäre Pflanzenstoffe.